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von Martina Friedl

Die größten Herausforderungen, mit denen unsere Gesellschaft in Europa derzeit konfrontiert ist, sind – neben der Integration jüngst Zugezogener – eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und ein signifikanter „Digital Gap“ (Kompetenzlücke).

Wir wissen zwar nicht, welche Jobs es in einer zunehmend vernetzten, digitalen Welt geben wird, wir wissen aber bereits, dass digitale Fertigkeiten erfolgskritisch sein werden. Es liegt also in unserer Verantwortung, junge Menschen heute schon mit diesen Fertigkeiten auszustatten.

In Berichten der EU-Kommission und des World Economic Forums rangieren wir in Österreich im schlechten Mittelfeld, was die Infrastruktur und die digitalen Fähigkeiten unserer Arbeitskräfte betreffen. Wie können wir dem begegnen?

Als Antwort darauf setzen wir uns mit den Mitteln eines weltweiten Technologiekonzerns für die möglichst frühe Ausrüstung unserer Kinder und Jugendlichen mit digitalen Fähigkeiten ein. Unser Ziel ist Chancengleichheit für alle SchülerInnen. Wir ermöglichen ihnen, unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund und ihrer demografischen Unterschiede, besten Unterricht mit digitalen Medien. Wir führen Kinder und Jugendliche früh an den verantwortungsvollen Umgang mit Technologie heran und statten sie mit den Fertigkeiten aus, die sie in einer digitalisierten Wirtschaft brauchen. Damit helfen wir Menschen, ihre Potenziale in einer sich verändernden Welt auszuschöpfen, die neue Fähigkeiten und Lernansätze verlangt.

„Wir sind doch alle digital Natives“, könnten Sie jetzt einwenden. Mittlerweile ist diese These widerlegt. Digital Natives sind kaum qualifizierte User, weil sie sich zwar mit der Bedienung der Geräte und Sozialen Medien auskennen, aber zunehmend zu passiven Konsumenten statt aktiven Mediengestaltern werden. Die Problematik dahinter ist, dass Kinder heute zwar eine höhere Nutzungskompetenz aufweisen, sie aber weniger kritisch und kreativ im Umgang mit und in der Gestaltung von Informationen sind. Es fehlt oft das kritische Hinterfragen von Quellen, die Verifizierung von Fakten und Informationen oder der mündige Umgang mit Datenschutz und Privatsphäre. Diese Aspekte gehören in einer sich rasch wandelnden Medienwelt notwendigerweise zur Medienkompetenz.

Auch Programmieren ist eine der Kulturtechniken unserer Zeit. Bereits Schulkinder können Produzenten eigener digitaler Inhalte oder Medien werden und ihre eigenen Ideen kreativ in Spielen und kleinen Apps umsetzen. Programmieren fördert die Problemlösungskompetenz der Kinder und schärft ihr logisches Denken. Daher setzen wir uns dafür ein, dass sie bereits im Volksschulalter grundlegende digitale Fertigkeiten lernen: allem voran die Basis einfacher Programmiersprachen, etwa Scratch und Pocket Code.

Eine veränderte Form der Wissensvermittlung benötigt jedoch auch umfassende pädagogische Konzepte und durchdachte politische Rahmenbedingungen. Neue Technologien eröffnen im Unterricht vielfach neue Möglichkeiten – sowohl im Lehren als auch im Lernen. Der individuellen und gemeinschaftlichen Förderung, Kreativität sowie Interaktivität im Unterricht und damit einem höheren Lernerfolg sind kaum mehr Grenzen gesetzt.

IT ist kein Selbstzweck und kann auch nicht den Faktor Mensch ersetzen. LehrerInnen sind die wichtigsten Bezugspersonen bei heranwachsenden Kindern und Jugendlichen, ohne deren Engagement die beste Hardware ins Leere zielt.

Ein motivierter Lehrer oder eine motivierte Lehrerin war schon in der Vergangenheit ein Schlüsselfaktor für Veränderung in einer Schule. Und Veränderung lässt sich in diesem Zusammenhang auch nicht aufhalten. Die ganze Welt ist bereits digital. Unsere Kühlschränke können mit dem Supermarkt kommunizieren, die Autos mit der Alarmanlage daheim, unsere Smartphones sind leistungsstärker als die Computer der Trägerraketen bei der Mondlandung. Das Potenzial digitaler Bildung liegt in der Vereinigung von Masse und Individualisierung.

Mit dem Einsatz von IT im Unterricht kann SchülerInnen-zentrierter Unterricht stattfinden. Digitale Bildung, also Lehren und Lernen mit digitalen Medien, ermöglicht einen individuellen Unterricht für alle Kinder. Es werden Sprachbarrieren überwunden und weniger privilegierte Kinder dabei unterstützt, die beste Bildung zu bekommen und nach ihren eigenen Möglichkeiten zu wachsen – Kompetenzen und Lernziele dabei nicht aus den Augen verlierend. Der große Vorteil von IT-unterstützter Pädagogik ist die Möglichkeit für adaptives und kooperatives Lernen sowie die Unterstützung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und körperlichen Einschränkungen.

Und wenn der Finanzierungseinwand wieder vorgebracht wird?

Kinder sollen ihre Handys und Tablets nicht mehr im Spind einsperren, wenn sie die Schule betreten oder in der Lade verstecken müssen, wenn der Unterricht beginnt. In meiner Vision sind die Geräte natürlicher Teil des Lehrens und Lernens – auch außerhalb des Klassenzimmers. Damit kann differenzierter Unterricht mit Einsatz von IT zukunftsweisend umgesetzt werden. Qualitative Bildung und lebenslanges Lernen sind das Ziel.

IT-Didaktik ist in den Curricula der zukünftigen LehrerInnen derzeit systematisch unterentwickelt. Sie brauchen aber digitales Know-how, um im Schulalltag mithilfe mobiler Lernbegleitern mit der Klasse gemeinsam produktiven Unterricht zu gestalten. Deshalb werden in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen Samsung-Tablets in der LehrerInnenbildung bereits eingesetzt.
Hardware, Software, Apps und EDV-Anwendungen können auf die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Klassen zugeschnitten und entsprechende pädagogische Konzepte schon von Beginn an entwickelt werden – für eine bessere, spannende und mitreißende Bildung und Ausbildung unserer Kinder.


Über die Autorin

Mag. Martina Friedl, MSc ist Corporate Citizenship & Public Affairs Manager bei der Samsung Electronics Austria GmbH. Mutter zweier digital Natives. Tourt mit „Coding for Kids“ durch ganz Österreich, um Kindern Programmieren und Steuern von Robotern am Handy beizubringen. Findet, dass Virtual Reality der neueste Trend in der Bildung werden sollte

3 thoughts to “Smartphones und Tablets rein in die Schule!

  • Markus987
    Markus987

    Guter Bericht. Bin auch der Meinung, dass Coding for Kids Einzug in österreichische Schulen und deren Lehrplan finden sollte. Und zwar auf der Seite von SchülerInnen, LehrerInnen und Schulen. Oft fehlt es noch an adäquater Anwendung vorhandener Hardware. Neben bekannter Hardware habe ich mit der Kombination Raspberry Pi und Raspbotics gute Erfahrungen gemacht. Kinder können mit Scratch bereits nach kurzer Lernphase erste spannende Spiele programmieren. Mit Joystick, Tastern, Leuchtdioden und jeder Menge Sensoren macht dies nicht nur Spaß sondern vermittelt ebenfalls technische Kentnisse. Fortgeschrittene können dann die Raspbotics Lernboards ebenfalls in Python oder wie mit dem Arduino in C programmieren. Es gibt sogar einen Bausatz, der zuerst zu einer LED Röhre gelötet werden muss und anschließend von Kindern und Jugendlichen in Scratch programmiert werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieses System “offen” ist, d.h. es stehen Schnittstellen zur Verfügung, wodurch auch systemunabhängige Hardware für kreative Projekte verwendet werden kann. Das Wichtigste dabei ist aber in erster Linie der Spaß, da nur mit der notwendigen Motivation nachhaltige Lernziele verwirklicht werden können.

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  • citybiker
    citybiker

    Finnland schafft beginnend mit 2016 die Schreibschrift an Schulen ab, erste Kantone in der Schweiz planen das auch (keine “Schnürlischrift” mehr!). Stattdessen sollen Kinder tippen lernen. Für Notizen mit der Hand sollen Druckbuchstaben (Basisschrift) reichen. Ein umstrittener Plan. http://diepresse.com/home/bildung/schule/4626209/Die-Schreibschrift-verschwindet
    https://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/Die-Handschrift…und…/22543197

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  • NJK

    Meiner Meinung nach ist der uns bevorstehende Wandel vom Klassenraum-gebundenen Lernen, hin zu einem Lernprozess der sich kontinuierlich durchs Leben zieht, eine der signifikantesten Veränderungen was die Herangehensweise an-und unsere Wahrnehmung des Lernprozesses betrifft. Der “flipped classroom” z.B., wenn richtig implementiert könnte einige Probleme unseres Bildungssystems direkt ansprechen. Überarbeitete LehrerInnen? Statt frustriertem Frontalunterricht ansprechenden Dialog mit Schülern die Konzepte ansprechen die sie beschäftigen. Bemängelte Vorbereitung auf das “echte Leben”? SchülerInnen sollten, wenn nicht sogar müssen, heutzutage Verstehen, und Vernetzen, statt stumpf Konzepte auswendig zu lernen, nur um sie dann wieder zu vergessen.

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