Die Folgen von Automatisierung und digitalen Wandel für die Arbeitswelt unterliegen aktuell einer breiten öffentlichen, vielfach kontrovers geführten Diskussion. Große mediale Beachtung finden zuvorderst jene Artikel und Szenarien, die eine disruptive Wirkung der Digitalisierung auf die Arbeitsmärkte in Aussicht stellen wie die Studie „The future of employment: how susceptible are jobs to computerisation?“ von Carl Benedikt Frey und Michael A. Osborne aus dem Jahr 2013. Die beiden Autoren errechneten für die USA, dass 47% der Beschäftigten in Berufen tätig sind, die in einer nahen Zukunft potenziell automatisierbar wären. Jeremy Bowles übertrug ihren Forschungsansatz ein Jahr später, 2014, auf Europa. Er schätzte unter ähnlichen Annahmen, dass in Österreich gut die Hälfte aller Arbeitsplätze von Automatisierung betroffen sein könnte.