„Mindestens 40 Prozent aller Jobs werden wegfallen“ – so verkürzt werden häufig die Auswirkungen der Digitalisierung zusammengefasst, in missverständlicher Zitierung einer weit verbreiteten, methodisch eher zweifelhaften Studie der beiden Ökonomen Osborne und Frey. Technologie hat immer dazu geführt, dass Tätigkeiten durch Maschinen ersetzt werden (Schmiede durch Dampfhämmer, Kutscher durch Lokomotivführer, Laternenanzünder durch Glühbirnen). Wir brauchen nur bei klassischen Bürojobs 25 Jahre zurückdenken und wissen, dass mindestens die Hälfte der Tätigkeiten, die wir damals machten, weggefallen sind (Diktate, Hektografieren, händische Listen und Manuskripte, Karteikästen befüllen und verwalten, …). Ist deswegen insgesamt die Arbeit weniger geworden?